Tiefe Scores zum Auftakt

Bei herrlichem Spätsommerwetter spielen die Jungen und Mädchen auf der hinreißend gepflegten Anlage des Lübeck-Travemünder GK auf ganz hohem Niveau und zaubern richtig tiefer Scores in das Tages-Klassement.

Travemünde – Am ersten Wettkampftag hätte es für die Athleten der Altersklasse (AK) bis 18 Jahren nicht besser laufen können. Hoch über dem Brodtener Ufer, einer beeindruckenden Steilküste, schien die Sonne und der Wind war kaum im Spiel. So nah am Ufer der Ostsee kann das auch mitunter ganz anders ausgehen.

Einen ganz besonderen Sahnetag hat Paul Ulmrich erwischt. Der 18-Jährige vom GC Mannheim-Viernheim spielte sich in einen kleinen Rausch, notierte acht Birdies und hielt die Scorekarte ansonsten blitzsauber. Mit 65 Schlägen, acht unter Par, liegt der Viernheimer alleine in Front, hat aber nur einen Schlag Vorsprung auf Peer Wernicke und Philipp Macionga.
Auch wenn die ersten Verfolger so dicht auf den Fersen sind, war Ulmrich nach dieser perfekten Runde rundum zufrieden: „Das war mein bislang tiefster Score in einem Turnier. Der Platz spielt sich fair und man kann hier viele Birdiechancen erarbeiten. Ich habe heute vor allem gut geputtet und auch die Wedges und kurzen Eisen ins Grün waren gut.“

Zweimal -7

Wie hoch die Leistungsdichte bei dem letzten großen Turnier der Jugendlichen in Deutschland ist, kann man daran ablesen, dass Paul Ulmrich mit seiner acht unter Par zwar in Führung liegt, aber lediglich einen Zähler Vorsprung auf die beiden Jugend-Nationalspieler Peer Wernicke und Philip Macionga hat.
Für Peer Wernicke vom GC Hubbelrath war die 66 (-7) nicht der tiefste Score des Jahren. Schon zweimal war der Rheinländer mit acht unter Par vom Platz gekommen.
„Ich bin sehr zufrieden, habe heute sehr ordentlich gespielt und nur wenige Fehler gemacht. Die Eisen und meine Schläge ins Grün waren sehr gut. Dadurch habe ich mir viele Birdiechancen gegeben. Der Platz gibt einige Chancen her, die Par-5-Bahnen kann man gut mitnehmen. Insgesamt bietet die Länge des Platzes gute Scoring-Möglichkeiten. Ich bin sehr zufrieden. Das ist eine gute Basis, auf der es weitergeht“, kommentierte der Team-Europameister seine Runde mit acht Birdies bei nur einem Bogey.

Philipp Macionga hielt seine Scorekarte blitzsauber. Der Augsburger drapierte zu seinen fünf Birdies auch einen Eagle und schraubte seinen Score damit auf sieben unter Par. Zufall ist dieser tiefe Score nicht, denn der 17-Jährige hat sogar eine Runde mit neun unter Par in den Büchern.
„Bei mir lief es heute richtig gut und fehlerfrei. Ich hatte einige Chancen und habe etliche davon auch nutzen können. Der Platz stellt vom Tee nicht so krasse Anforderungen an die Richtung, aber es ist notwendig, die Eisen gut zu treffen und dadurch die Grüns sauber anzuspielen, um möglichst viele Birdies zu machen. Um die Grüns herum ist es mit dem relativ dichten Rough nicht ganz einfach, die Up-and-downs zu machen. Wenn dann noch der Putter etwas warm läuft, kann es tief gehen“, war der Youngster aus dem bayerischen Schwaben mit seinem Auftakt in diese Titelkämpfe sehr zufrieden.

Bogeyfrei

Auch bei den Mädchen gab es ganz starke Leistungen. Die erst 16-Jährige Ewa Ringwald vom Stuttgarter GC Solitude hielt ihren Score am Nachmittag sauber und übernahm mit vier Birdies die alleinige Führung.
Hinter der Schwäbin haben sich zunächst drei Athletinnen mit 71 (-2) Schlägen in Stellung gebracht. Tessa Kremser vom GC St. Leon-Rot, Susanne Brenske vom Hamburger GC und Emilia Omander vom Marienburger GC hatten jeweils viele Birdies auf die Karte gebracht, mussten aber höhere Zahlen notieren.

Am zweiten Wettkampftag können die Jungen ausschlafen und gehen erst ab 12.25 Uhr raus. Am Morgen werden die Mädchen ab 8.30 Uhr starten. Auch am zweiten von drei Wettkampftagen werden die jungen Athleten beste Bedingungen vorfinden.