Krefelder GC kämpft sich zur Meisterschaft

Mit einem 3,0:2,0 Erfolg hat der Krefelder GC die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft AK 65 gewinnen können. Der GC Eschenried wird hingegen erneut Vizemeister. Bronze holt der Hamburger GC mit einem deutlichen Sieg gegen den G&LC Berlin-Wannsee.

Wiesbaden. Ein Jahr, nachdem der Krefelder GC Gastgeber für die DMM AK 65 war, kehrt der Pokal erneut zurück ins Rheinland. Der Grund ist dieses Mal allerdings ein gänzlich anderer als damals: die Krefelder Senioren haben die Mannschaftsmeisterschaft für sich entscheiden können. Dabei war allein schon der Weg ins Finale gespickt mit Hindernissen. Im Viertelfinale wartete der GC Hanau-Wilhelmsbad mit seinen erfahrenen Spielern. Dieses Match konnte Krefeld noch deutlich für sich entscheiden. 

Doch dann im Halbfinale stand als Gegner der große Top-Favorit ins Haus: der Hamburger GC. In einem spannenden Spiel konnten die Krefelder den entscheidenden Punkt am letzten Loch sichern und zogen so in das Finale ein. Als zweite Finalmannschaft hat sich der GC Eschenried mit seinem relativ jungen Team qualifiziert. Die Münchener haben sich mit einem knappen Viertelfinal-Sieg gegen den GC Hamburg-Wendlohe sowie einem Halbfinal-Erfolg gegen den G&LC Berlin-Wannsee für das Spiel um Gold empfohlen.

Finalpartien mit frühem Feierabend

Im Gegensatz zu den vorherigen Lochspielrunden, konnten die Spiele um die Medaillen über bis zu 18 Loch gespielt werden. Doch die Matches zwischen Krefeld und Eschenried fanden allesamt vorzeitig zu ihren Entscheidungen. Der Vierer entschied sich an Bahn 16 per Lochgewinn und 4&2 für das Krefelder Duo Wolff/Koerver. Und ungefähr zeitlich konnte Takashi Iso (Krefelder GC) sein Spiel gegen Markus Erras (GC Eschenried) mit 4&3 gewinnen. Währenddessen verkürzte der im Abschluss-Flight spielende Heinrich Starp (GC Eschenried) mit einem deutlich 5&4 Sieg über Adrian Wolff (Krefelder GC) den Rückstand seines Teams gleich wieder. 

Zu diesem Zeitpunkt waren noch zwei Einzel unterwegs - doch auch die sollten vor dem 18. Grün ein Ende finden. Simon Schuster (GC Eschenried) holte seinen Punkt gegen Ulrich Baaken (Krefelder GC) an Bahn 17 mit einem Lochgewinn zum 3&1. Doch da machte der dahinter spielende Krefelder Norbert Weber (Krefelder GC) seinerseits das Spiel gegen Helmut Bauer (GC Eschenried) per 3&2 dicht und sicherte so den entscheidenden dritten Punkt für sein Team.

Hans Lichtenberg, der reguläre Kapitän der Krefelder Senioren, sagt: „Wir haben in diesem Turnier viele tolle und vor allem erfahrene Gegner gehabt - so viele ehrwürdige Namen. Und eine Menge hart umkämpfte Matches. Unsere Zielsetzung war eindeutig das Treppchen - wir wollten unter die ersten Drei. Es sind 15 Mannschaften in diesem Turnier - immerhin konnten wir uns noch auf Platz vier der Qualifikation spielen. Gegen Hanau haben wir nicht viel anbrennen lassen, aber Hamburg konnten wir erst auf dem letzten Loch schlagen.

Eschenried hatte hier eine Top-Mannschaft am Start. Die haben sich stark gewehrt. Doch die Krefelder Routine und unser Kampfgeist haben gewonnen. Wir hatten äußerst sportliche Matches gegen Eschenried - die sehr fair waren. Wir sind froh, dass wir von unserem Coach und Turnier-Kapitän Ulrich Knappmann so unterstützt wurden - er hat wesentlichen Anteil an dem Erfolg. Man muss allerdings auch sagen: Eschenried ist die Mannschaft der Zukunft. Für heute sind wir aber happy und haben uns auch entschieden, erst morgen zurückzufahren. Denn jetzt wollen wir feiern.“

Viel Lob für Schloss Langenstein

Und Lichtenberg ergänzt: „Wir hatten mit dem GC Schloss Langenstein eine Top-Anlage, die ihresgleichen in Deutschland sucht. Gerade die Grüns kann man nur in den höchsten Tönen loben. Auch Graf Douglas hat sich persönlich sehr gekümmert. Ich muss das wirklich sagen: die Gastfreundschaft des Clubs war sensationell.“ 

Diesem Urteil schliesst sich der Hamburger Veit Pagel an: „Es war wirklich ein wunderschöner Platz - ein echtes Highlight.“ Immerhin, auch die Falkensteiner konnte das Turnier mit einem Sieg und einer Medaille beenden. Nach der knappen Niederlage gegen die späteren Meister, konnten die Herren von der Elbe im Spiel um Platz drei ein 3,5:1,5 gegen den G&LC Berlin-Wannsee einfahren - mit deutlichen Entscheidungen in den einzelnen Matches. 

Pagel kommentiert das Abschneiden seines Teams: „Gestern ist es bei uns in drei Spielen ganz verrückt gelaufen. Aber das ist eben Sport und letztes Jahr hatten dafür wir das Glück. Dieses Mal gewinnen die Jungs aus Krefeld und wir gönnen es ihnen. Heute lief es bei uns hingegen eindeutig. Aber zugegeben, wir sind gehören ja auch zu den besseren Mannschaften. Man kann im Übrigen nicht erwarten, dass man jedes Mal gewinnt. Wir freuen uns, dass wir so schöne Tage hatten. Es war wirklich toll hier.“