DMM AK 30
Meisterschaft ohne Meister
9. September 2022 , Christopher Tiess
Die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Jungseniorinnen finden im Westfälischen GC Gütersloh statt und schon jetzt steht fest: es wird auch in diesem Jahr keine Titelverteidigung geben. Nach der Zählspiel-Qualifikation steht der Hamburger GC an der Spitze, gefolgt vom Münchener GC und dem GC Hösel.
Wiesbaden. Ein Turnier, das sich selbst treu bleibt: die noch junge DMM AK 30 feilt an ihren Traditionen und neben dem starken und spannenden Golfsport gehört auch dieses Detail dazu: bislang ist es noch keiner Mannschaft gelungen, ihren Titel erfolgreich zu verteidigen. Auch in diesem Jahr wird dies der Fall sein. Denn die amtierenden Meister vom G&CC Seddiner See sind im Bundesfinale nicht vertreten. Stattdessen hat der Berliner GC Gatow den Qualifikationsplatz der Region 9 (Berlin, Brandenburg, Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt) erspielt.
Lob für die Gastgeber
Das diesjährige Turnier muss also ohne die sympathischen Überraschungssieger des Vorjahres auskommen. So oder so, 15 Jungseniorinnen-Teams sind für den sportlichen Wettstreit um die Goldmedaillen angetreten. Zu den heißen Favoriten gehören die im Vorjahr so knapp unterlegenen Damen des Münchener GC. Die amtierenden Vizemeister sind hochmotiviert und Kapitän Pascal Proske erklärt: „Zielsetzung für uns ist - wie in den letzten Jahren - den Titel nach München zu holen. Wir haben ja grundsätzlich eine starke AK 30, in der auch einige unserer Bundesliga-Spielerinnen sind.
Unser Team ist sehr erfahren, hat viel Spielpraxis und ist dennoch verhältnismäßig jung. Insofern kann man sagen: das ist eine starke Mannschaft. Wir sind zwar nicht in voller Besetzung hier, aber das muss der Gesamtstärke der Mannschaft keinen Abbruch tun. Dass Seddin dieses Jahr nicht mit dabei ist, finde ich schade, denn wir hätten schon gerne ein Match gegen sie gehabt. Aber so wie ich das sehe, sind viele andere starke Mannschaften dabei, wenn man Hösel, Falkenstein und so weiter sieht. Wir gehen jedenfalls voll konzentriert rein und schauen, was rauskommt.“
Für die Gastgeber hat der Münchener Coach viel Lob dabei. Noch während der Proberunde sagte er: „Der Platz hier macht allen viel Spaß. Er ist sehr gepflegt und wir sind wirklich begeistert von der Anlage. Das habe ich auch dem Head-Greenkeeper schon gesagt.“ Und in der Tat scheint es, als kämen die Süddeutschen in Ostwestfalen gut zurecht, denn nach der eintägigen Zählspiel-Qualifikation liegen sie mit ihren 35 Schlägen über Par auf Platz zwei. Und auch Proskes Einschätzung zu den Favoriten erweist sich als zutreffend: Gemeinsam mit den Münchenern bilden die Damen des Hamburger GC sowie des GC Hösel ein Spitzen-Trio.
Per Sprint zur Meisterschaft
Dabei stehen die Falkensteiner mit +33 Schlägen auf Rang eins der Tabelle. Der GC Hösel hält mit seinen 36 Schlägen über Par einen sehr guten dritten Rang. Mit etwas Abstand folgen die weiteren Teams. Im Flight der acht besten Mannschaften spielen der Berliner GC Gatow (+47), der GC Neuhof (+49), der Stuttgarter GC Solitude (+55), der Frankfurter GC (+61) sowie der Club zur Vahr (+63). Nur diese acht Mannschaften spielen in den kommenden Matchplay-Runden weiter um die Meisterschaft. Der GC Hamburg-Walddörfer hat den Einzug in die Top Acht knapp verpasst, denn die Vorjahres-Dritten haben die Qualifikation auf Rang neun abgeschlossen.
Im nun anstehenden zweiten Turniertag werden gleich zwei Wertungsrunden ausgetragen, in denen jeweils ein Vierer sowie vier Einzel gespielt werden. Allerdings finden diese Begegnungen lediglich über Sprint-Distanzen von maximal neun Loch statt. Ein guter Start ist hier also Gold wert. Am dritten Turniertag werden ebenfalls ein Vierer sowie vier Einzel gespielt - jedoch mit folgender Unterscheidung: die Spiele um die Plätze eins bis vier werden über bis zu 18 Loch ausgetragen. Alle weiteren Matches finden über maximal neun Loch statt.
Auf dem ruhig gelegenen und zudem wunderschönen Parkland-Course des Westfälischen GC Gütersloh findet also noch jede Menge Golf statt - und die Kräfte wollen gut eingeteilt sein. Stephan Blume, Kapitän der Hamburger Damen, kann nach der Qualifikation in jedem Fall ein positives Resümee ziehen und schaut erwartungsvoll auf den zweiten Turniertag: „Alle Spielerinnen waren hochmotiviert und glücklich über den Tagessieg. Die gute Vorbereitung hat sich ausgezahlt, und wir freuen uns schon auf die morgigen Matchplays.“