Einblicke ins Training eines Superstars

In der zwölfteiligen Videoserie „My Game“ gewährt Tiger Woods besondere Einsichten in sein Spiel und Training. Diesmal: Der Amerikaner über seine Vorbereitung auf Turniere.

Es ist 7.15 Uhr am frühen Morgen und im Medalist Golf Club in Hobe Sound, Florida, liegt noch der Nebel wie eine dünne Decke über den sauber getrimmten Fairways, als Tiger Woods das Clubhaus verlässt und in Richtung Driving Range marschiert. Dort bandagiert er sich die Finger der rechten Hand, bevor er seine ersten Bälle schlägt. So zumindest beginnt jenes Video, das die erste Episode einer zwölfteiligen Serie darstellt, die der US-Superstar gemeinsam mit GOLFTV umgesetzt hat. Entstanden sind spannende Clips, in denen Woods ungewohnt offen über sämtliche Aspekte seines Spiels spricht und Einblicke in sein Leben, sein Training, seine Fitness und seine mentale Stärke gibt. 

Wie Woods sein Training verändert hat

„Mein Training hat sich über die Jahre verändert“, erzählt der Amerikaner. „Früher habe ich jeden Tag an allen Aspekten gearbeitet – das geht inzwischen nicht mehr.“ Woods muss Prioritäten setzen, einzelne Bereiche auswählen, auf die er seinen Fokus richtet. Zum einen aus den bekannten gesundheitlichen Aspekten, sein Körper ist längst nicht mehr so belastbar wie zu seinen besten Zeiten. Zum anderen, weil Golf nicht mehr alles ist im Leben des 15-fachen Major-Champions, der Jahrzehnte seines Lebens überwiegend seiner Profession gewidmet hat, dessen Kinder Charlie und Sam aber inzwischen eine zunehmend wichtigere Rolle spielen. Er holt sie von der Schule ab, bringt zum Fußballtraining oder erledigt Dinge, die ein Vater eben zu erledigen hat. „Das Leben verändert sich, es entwickelt sich. Es gibt zwei wichtigere Dinge in meinem Leben als Golf“, sagt er und lächelt sanft. 

Über die Bedeutung des Trainings für die innere Stärke

Woods erklärt im Video, ihm sei vor allem das Gefühl beim Schlagen wichtig und nicht bloß die korrekte Ausführung der Technik. „Oft fühlen sich Schläge nicht richtig an, obwohl sie gut aussehen. Mein bestes Golf allerdings spiele ich, wenn sich Gefühl und Realität treffen.“ Die Vorbereitung auf einen Wettkampf genieße bei Woods stets die höchste Priorität. Er beschäftige sich vor einer Runde akribisch mit den Details des Platzes, er trainiere die neun wichtigsten Schläge, die er im Spiel benötigt – und er entwickele eine genaue Vorstellung davon, wie er spielen will. Getreu dem Motto: Wer keinen Plan hat, der agiert planlos. Alle Möglichkeiten in der Vorbereitung auf ein Turnier ausgeschöpft zu haben, lasse bei Woods ein Gefühl der inneren Stärke entstehen. Woods ist Perfektionist. Er hat den Blick fürs Detail – und er dreht manchmal an den kleinsten Schrauben, um sein Spiel weiterzuentwickeln.  

Klicken Sie sich unten ins Video und lauschen Sie den Worten jenes Mannes, der 82 Siege auf der PGA Tour errungen hat und 683 Wochen die Nummer eins der Weltrangliste war...