EMM AK 50

Platz zwei: starke Qualifikation für die deutschen Seniorinnen


31. August 2022 , Christopher Tiess


Platz zwei: das deutsche Team hat die Qualifikationsphase mit einer überzeugenden Leistung abgeschlossen. (Foto: privat)
Platz zwei: das deutsche Team hat die Qualifikationsphase mit einer überzeugenden Leistung abgeschlossen. (Foto: privat)

Mit einer überzeugenden Leistungsschau haben die deutschen AK 50 Damen die Qualifikationsphase der EMM AK 50 beendet. Platz zwei lautet am Ende das Ergebnis - nur die Titelverteidigerinnen aus Spanien waren noch besser. In der nun anstehenden Lochspiel-Phase heißt der erste Gegner Frankreich.

Wiesbaden. Die deutschen Damen sind ihrer Linie treu geblieben: nach dem starken Auftakt legen sie an diesem so wichtigen zweiten Turniertag nach und beenden die Zählspielrunden auf einem sehr guten zweiten Platz. Dabei konnten die amtierenden Vize-Europameister ihr Mannschaftsergebnis vom Vortag (394; +39) noch einmal um vier Schläge unterbieten und mit 390 Zählern (+35) ein Ausrufezeichen setzen.

Schnell wird bei den Ergebnissen klar: der Arboretum Golf Course ist sowohl spielerisch als auch konditionell anspruchsvoll. Mit seinen Hügeln und den vielen Bäumen will er auf jeden Fall taktisch gespielt werden. Eine Tour de Force hat auf dieser Anlage keine Aussicht auf Erfolg. Und genau das haben die Damen um Kapitänin Patsy Stoehr sich zu Herzen genommen. Den besten deutschen Score hat Sibylle Gabler (G&LC Berlin-Wannsee) spielen können.

Die Schlussspielerin der Deutschen hat eine 74 (+3) ins Clubhaus gebracht und notierte dabei auf den Back Nine ein Even Par. Susanne Lichtenberg (Krefelder GC) ist mit ihrer 76 (+5) die zweitbeste Deutsche - und mit einem Birdie zum Abschluss wird sie zufrieden vom Platz gegangen sein. Stephanie Kiefer (G&LC Kronberg) hat auf den letzten Bahnen noch einige Schläge an den Platz abgeben müssen - spielt letztendlich mit ihrer 77 (+6) aber das drittbeste deutsche Ergebnis.

In der Einzelwertung des gesamten Feldes erspielt Sibylle Gabler (G&LC Berlin-Wannsee) dank ihrer starken zweiten Runde den geteilten dritten Rang (153; +11). Vor ihr stehen lediglich die beiden Spanierinnen Macarena Campomanes (150; +8) und Soledad Fernandez de Araoz (152; +10). Insgesamt finden sich vier der sechs deutschen Nationalspielerinnen in den Top 20 wieder und alle Deutschen sind klar in der oberen Hälfte des Feldes zu finden.

Unternehmen Poker Face

Patsy Stoehr freut sich über die gute Platzierung und blickt voraus: „Wir haben heute eine solide Teamleistung abgeliefert. Die eine Spielerin ist nicht so zufrieden - die andere sehr zufrieden. Das ist am Ende aber egal, denn wir sind ein Team - und am Ende zählt das Team-Ergebnis. Uns ist im Grunde auch egal, wer unser Gegner ist. Wichtig ist nur: wir wollen die nächste Runde erreichen und dafür werden wir alles geben. Morgen ist Lochspiel - und das ist ein anderes Spiel als heute.“

Und die Berlinerin ergänzt: „Ich gebe zu, ich hätte mir ungern die Spanierinnen als Gegner ausgesucht. Aber alle, die unter den ersten Acht sind, sind in der Lage, jedes andere Team zu schlagen. Wir wollen gerne um die Medaillen mitmischen. Aber wir wissen: das wird schwer. Wir müssen Vollgas geben und unser bestes Golf zeigen. Wir spielen aber dennoch unser eigenes Spiel. Und genau deswegen machen wir unsere Aufstellung auch nur nach unserer Perspektive.“

Coach Philip Drewes hat das Team ebenfalls auf die Matchplay-Runden eingestellt und verordnet den schwarz-rot-goldenen Damen ein Poker Face. Er sagt: „Wenn Du einen schlechten Schlag gemacht hast, lass es Dir nicht anmerken. Und vor allem lass es den Gegner nicht merken.“ Dieser Gegner wird Frankreich sein, denn die „Equipe Tricolore“ hat die Qualifikation auf Platz sieben abgeschlossen.

Die weiteren Viertelfinal-Begegnungen lauten Spanien gegen Schweden, England gegen Irland sowie Schweiz gegen Belgien. Die Stimmung im deutschen Team ist sehr gut und der Mannschaft ist klar: jetzt beginnt das Turnier erst richtig.