Mission Titelverteidigung ist gestartet

Mit einer starken Teamleistung sind die deutschen AK 50 Herren in die Mannschafts-Europameisterschaften gestartet. Nach dem ersten Tag der Zählspiel-Qualifikation stehen die Bundesadler auf Rang vier und haben sich eine eine gute Ausgangssituation für den entscheidenden zweiten Tag geschaffen.

Wiesbaden. Die Mannschafts-Europameisterschaften der Senioren sind gestartet - und die deutschen AK 50 Herren sind mit einer Mission unterwegs: sie wollen das im letzten Jahr gewonnene Gold verteidigen. Die sportliche Konkurrenz ist stark wie eh und je. Ganze 23 Teams haben sich zu dem Saison-Highlight im Estonian Golf & Country Club nahe Tallinn angemeldet. Auf dem mehr als würdigen Meisterschaftsplatz haben schon viele internationale Meisterschaften stattgefunden - und in den kühlen 14 Grad Celsius sowie deftigem Wind hat er verlässliche Verbündete gefunden, die das Spiel für die insgesamt 138 Spieler herausfordernd gestalten.

Die ersten zwei Runden des fünftägigen Turniers gelten der Zählspiel-Qualifikation. Nur die besten acht Mannschaften spielen in der nachfolgenden Matchplay-Phase noch um den Titel. Entsprechend hoch ist die Motivation der Teams, einen Platz in dem sogenannten Flight A zu erspielen. Die Bundesadler um Kapitän Thomas Hübner haben sich an diesem ersten Turniertag in starker Form präsentiert und stehen auf einem guten vierten Rang. Mit 371 Schlägen (+11) fehlen ihnen nur sieben Schläge zur Spitze. Bis zum neunten Rang haben sie zwölf Schläge Luft.

An der Spitze des Tableaus steht das dänische Team mit 364 Zählern (+4). Ihnen folgen die notorisch starken Mannschaften aus Schweden (368; +8) und Irland (369; +9). Mit zwei weiteren Schlägen Rückstand reihen sich bereits die deutschen Senioren ein. Am zweiten Tag der Qualifikation wird zwar noch jede Menge Golf gespielt - doch der Zwischenstand zeigt: mit den Titelverteidigern ist zu rechnen. Und das, obwohl Leistungsträger Martin Birkholz (GSV Düsseldorf) in diesem Jahr nicht mit dabei sein kann. 

Marc Mazur auf T3

In der Einzelbetrachtung wird klar: das aktuelle Team-Ergebnis basiert auf einer durchweg starken Mannschaftsleistung. Alle gewerteten Ergebnisse liegen zwischen 72 (Even Par) und 75 (+3) Schlägen, wobei Marc Mazur (Stuttgarter GC Solitude) den Top-Score für die Deutschen notiert hat und damit auf dem geteilten dritten Rang der Einzelwertung aller Spieler liegt. Bemerkenswert war zudem Udo Berners (GSV Düsseldorf), der die letzten fünf Löcher mit Zwei unter Par absolvierte. Die beste Runde des Feldes hat an diesem ersten Turniertag der Finne Matti Moilanen gespielt. Mit seiner 70 (-2) ist er nur einer von zwei Spielern, die unter Par blieben. Der zweite Spieler ist Kent Tonnesen aus Dänemark mit 71 Schlägen (-1). 

Die erste wichtige Vorentscheidung steht am morgigen zweiten Turniertag an. Der beginnt für das deutsche Team denkbar früh, denn Marc vom Hagen (GC Bad Nauheim) steht gleich mit dem ersten Flight um 08:00 Uhr in der Tee Box. Als Schlussspieler der Deutschen ist Stefan Sachs (GC Kassel-Wilhelmshöhe) gesetzt. Er beginnt seine Runde um 13:20 Uhr. Und am Ende eines weiteren langen Tages wird Gewissheit herrschen. 

Kapitän Thomas Hübner schätzt die Lage ein: „Mitfavoriten sind die üblichen Verdächtigen Irland, England und Schottland. Dazu rechnen wir auch mit Schweden, Spanien, Frankreich und natürlich die dieses Mal wieder sehr starken Dänen. Heute haben wir unter den sehr windigen Umständen sehr gut gespielt und sind voller Zuversicht, morgen Abend unter den ersten Acht zu sein - und dann ab Übermorgen in den Lochwettspielen um den Titel zu kämpfen.“