DMM AK 16
St. Leon-Rot auch über volle Turnierlänge nicht zu schlagen
28. August 2022 , Lars Kretzschmar
Während die Badener in ihrer eigenen Liga spielen trennen die Verfolger nur Wimpernschläge auf dem Weg zur Medaille.
Dreifelden - Aufgrund eines Corona-Falls hatte die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft (DMM) AK 16 der Jungen im vergangenen Jahr nach nur einem Tag und den Vierern abgebrochen werden müssen. Alter und neuer Meister war damals das Team des GC St. Leon-Rot geworden. Inklusive der kompletten pandemiebedingten Absage 2020 hatten die Akteure also drei Jahre auf einen vollständigen Wettbewerb aus Vierern und Einzeln warten müssen. Und das Ergebnis sah schlussendlich nicht anders aus: St. Leon-Rots Jungs dominierten das Geschehen und zeigten eindrücklich, dass sie auch unter Wertung zusätzlicher Einzel nicht zu schlagen sind. Dahinter hätte der Finaltag im GC Westerwald jedoch nicht spannender verlaufen können. Die Silbermedaillengewinner und das fünftplatzierte Team trennten am Ende lediglich drei Schläge.
Eigene Liga für den GC St. Leon-Rot
Ganz vorne drehte allerdings der badische Nachwuchs einsam seine Runden. Mit Aarav Agrawal hatte St. Leon-Rot zudem einen der beiden Spieler in den eigenen Reihen, die in ihrem jeweiligen Einzel unter Par bleiben konnten. Ebenso wie Titus Adrian vom GC Olching, so notierte auch Agrawal drei Birdies im Verlauf der Runde und musste lediglich zu zwei Bogeys lochen - am Ende eine 71 mit einem Schlag unter Par. In Kombination mit den bereits eindrucksvollen Vierer-Ergebnissen vom Vortag, als man nur vier über Par blieb, ein weiterer Schritt zum erneuten Titelgewinn.
Mit Scores zwischen eben jener 71 und 78 im Falle des höchsten Ergebnisses, das Einzug in die Wertung fand, beendete die Mannschaft des erneut alten wie neuen deutschen Meisters das Turnier in Rheinland-Pfalz bei insgesamt +20. Hervorzuheben ist dabei, dass alle Teammitglieder auf der entscheidenden Runde jeweils mindestens zweimal zu Birdies lochten. Ein weiteres Zeichen der enormen mannschaftlichen Ausgeglichenheit.
Aus Fünf mach‘ Zwei im Rennen um die Medaillen
Zwischen den Verfolgern entbrannte derweil ein wahrer Kampf um jeden Schlag. Ein Birdie an einer Stelle mehr oder einen Schlagverlust an anderer Stelle zu verhindern gewusst machte in diesem Wettbewerb sehr viel aus. Schon nach den Vierern hatte das Feld im Rennen um die Plätze hinter St. Leon-Rot nur einen Wimpernschlag auseinander gelegen. Und in dieser spannenden Konstelation verlief dann auch der Finaltag.
Berlin, Hamburg, Hösel, Neuhof und Olching – wer würde sich die zwei verbleibenden Medaillen schnappen? Es waren am Ende die Teams aus den beiden Metropolen. Die Mannschaft des G&LC Berlin-Wannsee (+35) verteidigte den hauchdünnen Vorsprung von einem Schlag vom Vortag und sicherte sich den zweiten Platz. Das Sextett des Hamburger GC (+36) behielt die Nase vorne in der Entscheidung um Bronze.
Wimpernschlagfinale im GC Westerwald
Von der Konkurrenz kam allerdings ordentlich Druck. Vor allen Dingen dank Titus Adrian und seiner 71er-Runde machte der GC Olching (+37) einen Sprung nach vorne. Trotzdem sollte es für den Nachwuchs aus dem Münchener Umland nicht für Edelmetall reichen. Ein Schlag machte im Endeffekt den Unterschied zu den vor ihnen gelandeten Hanseaten aus, nur zwei Schläge trennten sie vom Silberrang der Hauptstädter.
Und auch die Mannschaften des GC Hösel (+38) sowie des GC Neuhof (+41) machten sich lange berechtigte Hoffnungen auf einen Platz auf dem Siegertreppchen. Am Ende war auch ihr Rückstand auf das Podest mit zwei beziehungsweise fünf Schlägen ausgesprochen gering, während ganz vorne die Siegesserie der St. Leon-Roter ein neues Kapitel schrieb.
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