Tour-Update

Harm beste Deutsche, Schott mit Platzrekord


11. August 2022 , Daniel Dillenburg


Startete solide ins ISPS Handa World Invitational: Leonie Harm.
Startete solide ins ISPS Handa World Invitational: Leonie Harm. | © Tristan Jones/LET

Beim tri-sanktionierten Event in Nordirland kommt Leonie Harm solide in die Woche und ist beste Deutsche. Auf der Challenge Tour setzt Freddy Schott seinen Traumlauf fort.

LPGA/Ladies European Tour & DP World Tour: ISPS Handa World Invitational

Galgorm Castle GC & Massereene, Nordirland, 11. bis 14. August

Das ISPS Handa World Invitational in Nordirland ist ein Event der besonderen Art. Zwei Wettbewerbe finden hier parallel statt – eine Damen- und eine Herrenkonkurrenz messen sich in den Clubs Galgorm Castle und Massereene. Am Ende der Woche werden entsprechend auch zwei Pokale verteilt. Bei den Damen erwischte von den deutschen Teilnehmerinnen Leonie Harm den besten Start. Im Galgorm Castle GC blieb die 24-jährige Stuttgarterin einen Schlag unter Par und rangiert damit nach Tag eins unter den Top 30.

Mit Olivia Cowan, Karolin Lampert und Laura Fünfstück waren drei weitere Deutsche am Donnerstag in Galgorm unterwegs. Sie alle blieben jedoch über dem Platzstandard von 73 Schlägen. Sophie Witt und Isi Gabsa eröffneten das Invitational, bei dem beide Wettbewerbe mit jeweils 1,5 Millionen US-Dollar dotiert sind, auf dem etwas anspruchsvolleren Massereene. Witt kämpfte sich mit einem Birdie auf der 18 auf even Par zurück, während Gabsa nach einer 77 (+5) den 118. Rang mit Lampert teilt.

Die beste Runde des Tages bei den Damen spielte die US-Amerikanerin Amanda Doherty, die nach einer 67 (-6) in Galgorm einen Schlag vor einem Quintett bei -5 führt. „Es war schon immer ein Traum von mir, auf der LPGA Tour zu spielen, also versuche ich, jede Minute davon zu genießen, und es macht mir Spaß“, so der 24-jährige Rookie nach sieben Birdies und einem Bogey.

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Bei der Herrenkonkurrenz sorgte der Schotte Ewen Ferguson für einen neuen Platzrekord im Galgorm Castle GC. Der 26-Jährige, der die ersten beiden Tage an der Seite seines guten Kumpels und Landsmann Connor Syme spielt, notierte am Donnerstag unter anderem zwei Eagles auf dem Weg zu einer fehlerfreien 61 (-9). Dank dieser Traumleistung führt Ferguson mit vier Schlägen vor einem Trio bei -5.

Für die beiden deutschen Teilnehmer, Velten Meyer und Nicolai von Dellingshausen, beide im Massereene GC unterwegs, verlief der Auftakt weniger erfreulich. Beide blieben über Par und rangieren außerhalb der Top 50.

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Challenge Tour: Frederikshavn Challenge

Frederikshavn Golfklub, Dänemark, 11. bis 14. August

Wenn es läuft, dann läuft’s. Freddy Schott, seit Wochen in absoluter Top-Form, legte bei der Frederikshaven Challenge in Dänemark los wie die Feuerwehr. Auf dem Par-72-Kurs zauberte der 21-Jährige eine 65 (-7) auf den Rasen und führt damit das Event mit einem Zähler Vorsprung an. Schott notierte alle seine sieben Birdies zwischen den Bahnen 5 und 15 und blieb den ganzen Tag über bogeyfrei. „Es war sehr gut“, sagte er. „Ich habe heute ein paar schöne Putts gelocht, war gut vom Tee und habe nur zwei Grüns verfehlt. Damit bin ich heute sehr zufrieden.“

Wobei Schott nach zwei ungenutzten Birdie-Chancen an den Löchern 17 und 18 sogar noch etwas haderte mit seiner Ausbeute. „Ich habe zwei Putts verfehlt, die ich sehr gut gesehen habe, deshalb bin ich ein bisschen enttäuscht, aber am Ende des Tages war es eine sehr gute Runde.“ Dass die Karte keine Makel aufwies, war so wohl schon im Vorfeld des Events besprochen worden. „Ich habe vor der Runde mit meinem Mentaltrainer telefoniert und er hat gesagt, dass ich heute kein Bogey machen soll, und das haben wir auch geschafft. Ich versuche jetzt, den Kopf unten zu halten und morgen das Gleiche zu tun.“ Nach zuletzt sieben Top-20-Ergebnissen in Folge mangelt es Schott derzeit jedenfalls nicht an Selbstvertrauen.

Neben Schott konnten auch Nick Bachem und Max Schmitt tiefe Runden ins Clubhaus bringen. Mit -4 finden sich beide unter den Top Ten wieder. Max Rottluff folgt bei -3 auf T14, Marc Hammer bei -2 (T23).

Die Ergebnisse der weiteren Deutschen: Allen John -1 (T35), Timo Vahlenkamp, Alexander Knappe & Bernd Ritthammer Par (T50), Dominic Foos +2 (T87), Benedict Staben +3 (T99), Sebastian Sliwka & Ferdinand Müller +4 (T117) und Felix Katzy & Jonas Kölbing +8 (T140).

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LET Access Series: Big Green Egg Swedish Stroke Play Championship

GolfUppsala-Edenhof, Schweden, 10. bis 13. August

Bei der Big Green Egg Swedish Stroke Play Championship konnten sich alle drei deutschen Teilnehmerinnen für die erste Matchplay-Runde qualifizieren. Patricia Isabel Schmidt teilte sich nach Runden von 71 und 70 Schlägen den vierten Rang bei -3 und setzte damit ihren guten Lauf aus den vergangenen Wochen fort. Die 26-Jährige rückte nach zuletzt drei Top-Ten-Ergebnissen in Folge auf den dritten Rang in der Order of Merit vor.

Die Führende in der Saisonwertung ist weiterhin Chiara Noja und die 16-Jährige peilt in dieser Woche ihr nächstes Top-Resultat an. Nach zwei 71er-Runden im GolfUppsala-Edenhof rangierte sie auf dem sechsten Platz. Die Stroke-Play-Wertung gewann Lokalmatadorin Isabella Deilert mit insgesamt -7, drei Zähler vor den geteilten Zweiten.

Amateurin Helen Briem schaffte als geteilte 21. den Cut. Ab Freitag stehen dann die Neun-Löcher-Match-Play-Duelle an. Dabei kommt es unter anderem zum deutschen Aufeinandertreffen zwischen Schmidt und Briem. Noja bekommt es mit Linn Wiberg zu tun. Die jeweiligen Siegerinnen aus den Duellen rücken ins Achtelfinale auf. 

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