PGA Tour
FedExCup: Die Fakten zur Finalserie
9. August 2022 , Thomas Fischbacher
Für Stephan Jäger und die besten 125 Spieler der Saison auf der PGA Tour beginnt im FedExCup die spannende Phase. Ein Blick auf den Modus, das Preisgeld, die Austragungsorte und die deutsche Vergangenheit der Playoffs.
Die FedExCup-Playoffs gehen in die 16. Runde. Mit der Wyndham Championship fand die reguläre Saison ihr Ende. Die 125 besten Spieler der Rangliste sind von nun an berechtigt, während der drei Finalturniere (seit 2019, davor vier Turniere) um den Gesamt-Sieg zu spielen. Die während der regulären Spielzeit gesammelten Punkte werden für die ersten beiden Playoffs-Events angerechnet.
Dabei geht es – wie gewohnt – um richtig viel Geld. In Zahlen: 75.000.000, die im Preisgeld-Topf liegen und an die Spieler innerhalb der Top 150 in der Rangliste ausgeschüttet werden. Der Sieger erhält stolze 18 Millionen Dollar. Die weitere Verteilung erfolgt wie folgt…
Platzierung und Preisgeld
- 18.000.000
- 6.500.000
- 5.000.000
- 4.000.000
- 3.000.000
- 2.500.000
- 2.000.000
- 1.500.000
- 1.250.000
- 1.000.000
- …
Nach jeden Turnier scheidet ein Teil der Spieler aus. Starten bei der FedEx St. Jude Championship noch 125 Teilnehmer, geht es in der darauf folgenden Woche nur für die dann besten 70 bei der BMW Championship weiter. Das Feld bei der Tour Championship umfasst 30 Spieler. Bei ersterem Turnier wird ganz klassisch ein Halbzeit-Cut (beste 65 und Geteilte) gezogen. Die folgenden beiden Turnieren gehen für alle Spieler im Feld über die volle Distanz.
Format mit Punkten statt Schlägen
Was das Format für die Tour Championship betrifft, scheint die PGA Tour sich nach einigen Jahren des Rumprobierens auf einen Modus eingependelt zu haben. Um die Spannung hochzuhalten, war es den Organisatoren wichtig, dass der Gewinner des Finalturniers auch gleichzeitig der Gesamtsieger ist. Deshalb gilt vor dem Finale in East Lake: Aus Punkten werden Schläge.
Was bedeutet: Für den FedExCup-Spitzenreiter nach den ersten beiden Playoffs-Events beginnt die Tour Championship mit einem Ergebnis von 10 unter Par. Der Spieler auf Platz zwei startet mit 8 unter, und so weiter. Vor dem Anpfiff trennen den ersten vom 30. Platz zehn Schläge.
Zwei Mal Woods, zwei Mal McIlroy
Wie der Blick auf die Sieger zeigt, konnten in der Vergangenheit einige klangvolle Namen die lukrative Finalserie für sich entscheiden. Drei von 13 Gewinnern stammten dabei aus Europa (Stenson, Rose, McIlroy). Der Nordire war dabei neben Tiger Woods der einzige Spieler, dem es gelang, zwei Mal als Gewinner hervorzugehen.
Die Gewinner im Überblick
- Tiger Woods (2007 und 2009)
- Vijay Singh (2008)
- Jim Furyk (2010)
- Bill Haas (2011)
- Brandt Snedeker (2012)
- Henrik Stenson (2013)
- Billy Horschel (2014)
- Jordan Spieth (2015)
- Rory McIlroy (2016 und 2019)
- Justin Thomas (2017)
- Justin Rose (2018)
- Dustin Johnson (2020)
- Patrick Cantlay (2021)
East Lake gesetzt, der Rest variiert
Während der historische Kurs des East Lake Golf Club im Osten der Metropole Atlanta von Beginn an als Finalort gesetzt war, wechseln die Austragungsorte der anderen Stationen immer wieder. In den allermeisten Fällen besuchen die Stars Plätze im Nordosten (New York, New Jersey) der USA oder im Mittleren Westen (Raum Chicago). 2022 geht es zum Auftakt hingegen im TPC Southwind in Memphis, Tennessee, im Südosten des Landes zur Sache. Die BMW Championship gastiert im Anschluss im Wilmington Country Club in Delaware (nahe Philadelphia).
Als Führender startet Masters-Gewinner Scottie Scheffler in den Endspurt. Ihm folgen Open-Gewinner Cameron Smith, Sam Burns, Xander Schauffele und Vorjahressieger Patrick Cantlay. Europäer unter den Top 20 sind Rory McIlroy (6.), Matt Fitzpatrick (14.), John Rahm (16.) und Viktor Hovland (18.).
Stephan Jäger mit von der Partie
Mit Stephan Jäger ist in diesem Jahr auch wieder ein Deutscher mit von der Partie. Die reguläre PGA-Tour-Saison hatte der 33-Jährige auf dem 90. Platz des FedExCup beendet und sicherte sich damit erstmals in seiner Laufbahn den Klassenerhalt sowie die Teilnahme am Rennen um den Sieg in der lukrativen Saisonwertung. Für Jäger geht es zunächst darum, sich mit einem starken Resultat unter die besten 70 zu spielen, um auch beim zweiten Event wieder mit dabei zu sein.
Jäger ist nach Alex Cejka und Martin Kaymer der dritte Deutsche, der an den Final-Turnieren teilnimmt. Bernhard Langer wäre 2007 qualifiziert gewesen, konzentrierte sich damals aber auf seine gerade beginnende Laufbahn auf der Champions Tour.
Die bisher beste Leistung aus dem Lager Schwarz-Rot-Gold gelang Kaymer, der im Sensations-Jahr 2014 (Siege bei der Players Championship sowie US Open) alle Turniere bestritt und das Finale in Atlanta als 16. der Gesamtwertung abschloss. Der zweimalige Major-Gewinner ist der einzige Deutsche, der es bisher nach Atlanta geschafft hat.