Womens Open
„Ich muss niemandem etwas beweisen…”
3. August 2022 , Thomas Fischbacher
Die Womens Open auf dem historischen Linksplatz des Muirfield Golf Club steht an. Das sagen die besten Spielerinnen der Welt vor dem Auftakt in das finale Major des Jahres.
Anna Nordqvist über das Gefühl, als Titelverteidigerin in die Turnierwoche zu gehen
Ich glaube, ich bin ziemlich bodenständig und sehr dankbar für alles, was mir der Golfsport im Laufe der Jahre gegeben hat. Es ist toll, die eigenen Bilder zu sehen, aber auch, zu wissen, wie viel die Siege mir und meiner Familie über die Jahre hinweg bedeutet haben. Es ist einfach ein besonderes Gefühl, wenn alles zusammenkommt. Man blickt auf all die Dinge zurück, die man im Laufe der Jahre erreicht hat, und wie viel man dafür trainiert hat. Ich bin einfach sehr stolz. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich diese Woche unter Druck stehe. Ich muss niemandem etwas beweisen. Ich versuche einfach, Spaß zu haben.
Catriona Matthew über Muirfield, ein Club, der bis vor wenigen Jahren keine weiblichen Mitglieder zuließ…
Die anfängliche Abstimmung war natürlich enttäuschend, aber ich nehme an, dass das schnell wieder rückgängig gemacht wurde. Ich glaube, sie sind jetzt froh, weibliche Mitglieder zu haben. Ich habe ein paar Freundinnen, die Mitglieder sind. Alles entwickelt sich immer weiter, und ich denke, man sollte einfach nach vorne schauen und nicht zurück. Der Golfsport, mit seinen Anfängen in Schottland, hat hier vielleicht mehr Tradition; wir entwickeln uns dadurch eventuell ein Stück weit langsamer.
„Eine ganz andere Art von Kreativität...”
US-Womens-Open-Gewinnerin Minjee Lee über ihre Qualitäten bei windigen Bedingungen
Ich lebe in Dallas und da ist es sehr windig, und ich bin in Perth aufgewachsen, wo es auch sehr windig ist. Wenn man im Wind spielt, weiß man intuitiv, wie man den Spin dosiert. Damit der Ball gut durch den Wind geht. Das unter Kontrolle zu haben, ist die wichtigste Eigenschaft bei windigen Bedingungen. Ich denke, ich habe da ein ganz gutes Gespür und weiß, was passieren wird.
Nelly Korda über Linksgolf
Ehrlich gesagt genieße ich das Spiel auf Linksplätzen, weil es so viel Spaß macht. Man braucht eine ganz andere Art von Kreativität. Muirfield ist einigen der Golfplätze, die ich in Australien gespielt habe, sehr ähnlich, aber ich habe nicht viel Erfahrung mit Linksgolf. Deshalb versuche ich jedes Mal, alles aufzusaugen. [...] Ich würde jetzt nicht gerne jede Woche auf Linksplätzen spielen wollen, aber ich habe sehr viel Freude daran.
Brooke Henderson über die Bedeutung von Preisgeld
Auf der Damentour freuen wir uns immer sehr, wenn sich die Preisgelder erhöhen und der "Pay Gap" zu den Herren kleiner wird. Aber auch, weil der Sport an Bedeutung gewinnt und mehr Anerkennung erfährt, was ich wirklich cool finde. Während des Turniers denke ich nicht darüber nach. Ich denke nur an meinen nächsten Schlag, an die Cut-Linie und daran, was ich heute und morgen tun muss. Und besonders am Wochenende, wenn ich versuche, auf dem Leaderboard nach oben zu klettern, geht es wirklich nur darum, mein Bestes zu geben, so viele Plätze wie möglich nach oben zu kommen und am Ende die Trophäe zu gewinnen. Aber das Geld spielt keine Rolle, während man spielt. Ich glaube, man feiert eher davor und danach.