Länderpokal
NRW holt sich Titel bei Seniorenländerpokal zurück
24. Juli 2022 , Lars Kretzschmar
Nach der Qualifikation noch Dritte, siegt Nordrhein-Westfalen in einer Neuauflage des Vorjahresfinals gegen Baden-Württemberg. Bronze geht an das Team aus Bayern.
Bad Ems – Die Auswahl der besten Ü50-Golfer Nordrhein-Westfalens hat sich in einem spannenden Finale beim Seniorenländerpokal den Titel zurückgeholt. Gegen die Vorjahressieger aus Baden-Württemberg setzte sich die Mannschaft um Ausnahmespieler Martin Birkholz in einer Neuauflage des letztjährigen Finals mit 3:2 durch. Beim Heimspiel vor den Toren Kölns 2021 hatte es noch eine knappe Niederlage gegeben, nun gelang im rheinland-pfälzischen MGC Bad Ems die erfolgreiche Revanche. Den dritten Platz und damit Bronze sicherte sich das Team aus Bayern.
NRW stürmt vom dritten Platz ins Finale
Die Ausgangslage nach der Zählspiel-Qualifikation am Freitag sprach noch deutlich für die Titelverteidiger. Angeführt von Marc Mazur mit seiner starken Runde von 71 Schlägen und eins unter Par hatte sich die Mannschaft aus Süddeutschland mit einem Gesamtergebnis von nur acht über Par den ersten Platz und damit die beste Position vor den anstehenden Lochspiel-Duellen im Kampf um die Medaillen gesichert. Auf den weiteren Plätzen im Rennen um Edelmetall reihten sich die Teams aus Hessen (+12) und Nordrhein-Westfalen (+14) ein. Schlaggleich mit den Lokalmatadoren aus Rheinland-Pfalz sowie der Mannschaft aus Niedersachsen-Bremen bei +25 sprach das niedrigste Streichergebnis schließlich für die Vertretung Bayerns, die damit das Halbfinale komplettierte.
In diesem duellierten sich am Samstag die Qualifikationssieger aus Baden-Württemberg und die viertplatzierten Bayern, sowie die zweit- und drittplatzierten Mannschaften aus Hessen und NRW. Und beide Matches fielen widererwartend deutlich zu Gunsten der Vorjahresfinalisten aus. Die Titelverteidiger legten mit einem erfolgreichen Vierer vor und auch die Einzel gingen schnell in ihre Richtung. Einzig der in der Qualifikation so stark auftrumpfende Marc Mazur musste sich bereits am 14. Loch mit 5&4 gegen Axel Ritzau geschlagen geben. Nichtsdestotrotz stand am Ende ein ungefährdetes 4:1, mit dem die Titelverteidigung näher rückte.
Noch einseitiger - und das durchaus überraschend nach den Ergebnissen des Vortags - verlief das Duell NRWs mit den Hessen. Nach engen Resultaten im Vierer (1up) sowie dem ersten Einzel (2&1) entwickelte sich das weitere Lochspiel immer mehr zu Gunsten der Qualifikationsdritten. Am Ende gingen alle fünf Partien an das Team um Martin Birkholz, so dass sie mit einem 5:0 das Finale erreichten.
Spannung und hochklassiges Golf bis zum letzten Putt
Hier entwickelte sich umgehend ein Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem der Sieg zwischenzeitlich auf beiden Seiten zum Greifen nahe schien – die Anwesenden aber in erster Linie mit spannendem und hochklassigem Golf verwöhnt wurden. Ulrich Schulte und Jochen Roggenkämper sicherten in einem engen Vierer zum Auftakt am letzten Loch schließlich mit 1up den ersten Punkt für ihr Team und somit die erste Führung für NRW. In der Folge ging es hin und her. Thomas Krieger schaffte mit 2&1 den direkten Ausgleich, doch nur wenige Minuten später holte Martin Birkholz am selben Loch und mit dem identischen Ergebnis den nächsten Punkt für Nordrhein-Westfalen.
Quasi zeitgleich endete jedoch nach bereits 15 gespielten Löchern die deutlichste Partie mit 5&3 zu Gunsten von Marc Mazur. Bei Gleichstand musste also das letzte Match über Gold und Silber entscheiden. Und hier lieferten sich Dr. Lutz Mieschke und Udo Berners ein Duell bis auf das letzte Grün. Erst die finalen Putts beider Kontrahenten sorgten mit 1up für das bessere Ende Berners und damit den 3:2-Gesamterfolg der Mannschaft aus NRW.
Ebenso spannend verlief auch die Partie um Bronze. Bayern hatte mit einem Sieg im Vierer sowie dem ersten Einzel schnell vorgelegt, Hessen gelangen jedoch in Person von Christian Zipf sowie Stefan Sachs ebenfalls zwei Siege und damit Punkte zum Ausgleich. Dank eines abschließenden 3&2-Erfolgs von Axel Ritzau ging das Match und damit die Bronzemedaille schlussendlich aber doch nach Bayern.