Training

Zehn Tipps von der Trainer-Legende


8. September 2022 , Thomas Fischbacher


Tipps und Weisheiten von Harvey Penick
Tipps und Weisheiten von Harvey Penick | © golfsupport.nl

Zehn Tipps und Weisheiten aus dem Kultbuch von Harvey Penick – und ein Video, das für Gänsehaut sorgt. Garantiert.

Harvey Penick ist eine Legende unter den Golflehrern. Der Texaner kümmerte sich im heimischen Austin Country Club um das Spiel von Amateuren und Profis. Zu seinen Schützlingen gehörten Major-Gewinner*innen  wie Sandra Palmer, Tom Kite und Ben Crenshaw.

Kurz vor seinem Tod im Alter von 90 Jahren hat er sein umfangreiches Wissen in einer Buchserie festgehalten. Sein “Little Red Book” gehört seit Jahrzehnten zur Pflichtlektüre für alle Golfbegeisterten. Wir haben zehn seiner Tipps und Weisheiten zusammengestellt. 

Golf und der Charakter

Golf verrät viel über den Charakter [...]. Es reicht, zu beobachten, wie nahe eine Person ihren Fuß am Loch absetzt, um den Ball aus dem Loch zu nehmen. Daran kann man schon ableiten, ob es sich um eine rücksichtsvolle und aufmerksame Person handelt.

Golfen bei Wind

Wind hat oft zu Eile zur Folge. Bei allen Schlägen, auch beim Putten, ist es wichtig, auf die Balance zu achten. Man sollte auf keinen Fall hastig werden und schwingen. 

Niemals volle Schwünge üben, wenn der Wind auf den Rücken bläst. Bei Rechtshändern bedeutet dies, eine Windrichtung von links nach rechts. Je mehr Schläge man bei dieser Windrichtung macht, desto mehr neigt man dazu, von außen an den Ball kommen.

Hogan und der Sweetspot

Die wichtige Frage im Golf ist nicht, wie gut die guten Schläge sind, sondern wie gut die schlechten. Ben Hogan hat mir einmal erzählt, er träfe den Ball nur einmal pro Runde im Sweetspot. 

Die Hände beim Pitch

Ein häufiger Fehler beim Pitchen ist es, dass sich der Schlägerkopf im Treffmoment vor die Hände kommt (Löffeln, d. Red.). Um dem entgegenzuwirken, lasse ich meine Schüler flache Pitches üben. Dabei hilft der Gedanke, Bälle unter einem Kartentisch durchfliegen zu lassen. 

Der Hook tut nicht weh

Der Hook tut keinem Freizeitgolfer weh. Es ist der Pull Hook, der Schaden anrichtet. Geht der Ball gerade weg und kurvt am Ende etwas nach links, ist das kein Problem. Startet er sofort links und driftet dann weiter ab, sollte ein Pro aufgesucht werden. Als erstes würde ich mir den Griff ansehen. 

Kurze Putts

Bei kurzen Putts empfehle ich folgende Routine: Zwei bis drei Probeschwünge, dabei sollte man sich auf die Linie konzentrieren und schlechte Gedanken loswerden. Beim Putt selbst sollte einfach der finale Probeschwung imitiert werden. Einfach die Linie entlang putten. [...] Negative Gedanken und Nachlässigkeit sind der Hauptgrund für verpasste kurze Putts. 

Spielerisch besser werden

Bauen Sie kleine Spiele in ihr Putt-Training ein. Je mehr Zeit Sie auf dem Grün verbringen, desto besser wird das Ergebnis. Ein guter Drill für Gefühl ist es einen Putt 30 Fuß (circa 9 Meter) zu putten, den nächsten 29, dann 28 und so weiter.

Die magische Bewegung

Wenn es irgendeine magische Bewegung im Golfschwung gibt, dann folgende: Versuchen Sie beim Start des Durchschwungs das Gewicht auf den linken Fuß zu verlagern, während sich rechte Ellbogen zurück nach unten zum Körper bewegt. Üben Sie diese Bewegung immer wieder. Dazu brauchen Sie auch keinen Schläger.

Gegen den Slice

Ein einfacher Tipp, um den Schüler eine Außen-Innen-Bewegung abzugewöhnen, ist es zwei Bälle fünf Zentimeter voneinander entfernt nebeneinander auf den Boden zu legen. Der Schüler soll dann den inneren treffen, ohne den äußeren zu berühren.