Masson startet stark, Kieffer in Schlagdistanz

Sowohl auf der LPGA Tour als auch beim Scandinavian Mixed spielen Deutsche oben mit. Auf der PGA Tour bietet sich den Spielern derweil ein wahrer Major-Test.

LPGA Tour: ShopRite LPGA Classic

Seaview, Bay Course, New Jersey, 10. bis 12. Juni

Als Teil einer der „Featured Groups“ ging es für Caroline Masson am Freitag auf die erste Runde der ShopRite LPGA Classic. Die deutsche LPGA-Siegerin spielt die ersten beiden Tage des mit 1,75 Millionen US-Dollar dotierten Events an der Seite von Titelverteidigerin Celine Boutier und der siebenmaligen Major-Siegerin Inbee Park. Wenn man vor dem Turnier Masson gesagt hätte, sie würde nach der ersten Runde die am besten platzierte Spielerin aus ihrer prominenten Gruppe sein, dann hätte sie dies mit Sicherheit sofort unterschrieben.

Während Boutier mit einer 70 (-1) und Park mit einer 71 (Par) ins 54-Löcher-Event startete, benötigte Masson nur 68 (-3) Schläge auf dem Seaview, Bay Course in Galloway, New Jersey. Die 33-Jährige blieb bogeyfrei und notierte zwischen den Löchern 9 und 13 drei Birdies. Damit benötigte Masson nur einen Schlag mehr als zum Auftakt der vergangenen Ausgabe der ShopRite LPGA Classic. Damals wurde sie geteilte 14., nachdem sie Runden von 71 und 67 folgen ließ. Nach der 68 in Runde eins rangiert die mehrmalige Solheim-Cup-Spielerin auf dem geteilten siebten Rang, drei Zähler hinter der Führenden Stephanie Kyriacou aus Australien.

Isi Gabsa, die zweite deutsche Spielerin im Feld, muss sich am Samstag steigern, will sie sich noch für die Finalrunde qualifizieren. Nach einer 74 (+3) liegt sie auf dem geteilten 108. Rang.

Ladies European Tour/DP World Tour: Scandinavian Mixed

Halmstad Golf Club, Schweden, 9. bis 12. Juni

Das Scandinavian Mixed ist bereits in der Halbzeit und fünf der acht gestarteten Deutschen sind am Wochenende nicht mehr dabei. Freddy Schott (+4), Olivia Cowan, Marcel Siem (beide +1), Nicolai von Dellingshausen sowie Sophie Witt (beide Par) erwischte der Cut, der nach zwei Runden bei -2 lag. Dafür sind Leonie Harm (-2), Karolin Lampert (-4) und Maximilian Kieffer (-7) noch dabei und kämpfen um ihren Anteil des Gesamtpreisgeldes in Höhe von zwei Millionen US-Dollar. Eine Summe, die insbesondere für die Damen der Ladies European Tour zu den höchsten der gesamten Saison zählt. Nur bei den beiden Majors in Frankreich und Schottland wird mehr Geld ausgeschüttet.

Für Kieffer ist es die erste Teilnahme an dem Mixed-Event, das in diesem Jahr im Halmstad GC in Schweden stattfindet. Seine Leistungen an den ersten beiden Tagen waren äußerst vielversprechend. Nach Runden von 71 (-1) und 66 (-6) Schlägen rangiert der 31-Jährige auf dem geteilten zwölften Platz bei -7. Obendrein sorgte Kieffer am ersten Tag für eines der bisherigen Highlights der Turnierwoche, als er auf der 18. Bahn seinen kniffligen Chip zum Birdie einlochte. Dieser Rundenabschluss gab ihm offensichtlich das nötige Selbstvertrauen, um am Freitag insgesamt acht Birdies zu notieren.

Kieffer liegt zur Halbzeit fünf Schläge hinter dem Führenden Jason Scrivener, der am Freitag mit einer 64 (-8) überragte. Rang zwei (-10) teilen sich unter anderem Lokalmatadorin Linn Grant sowie die italienische Amateurin Carolina Melgrati. Henrik Stenson, Co-Host des Scandinavian Mixed, folgt auf dem geteilten siebten Platz bei -8.

PGA Tour: RBC Canadian Open

St. George’s Golf and Country Club, Kanada, 9. bis 12. Juni

Dank seiner besten Rettung des Jahres behauptete sich Wyndham Clark nach zwei Runden an der Spitze des Leaderboards. Auf der 18. Bahn des St. George’s Golf and Country Club in Toronto musste sich der US-Amerikaner aus einer schwierigen Bunkerlage befreien, um das Par auf dem Abschlussloch zu retten. „Ich hatte wirklich keine Chance“, sagte Clark über den leicht eingebohrten Ball. Doch am Ende, und das war das wichtigste, landete die „4“ auf der Karte und damit geht der 28-Jährige als Führender bei -7 ins Wochenende.

Die Grundlage für diese gute Ausgangsposition schuf der Mann aus Colorado bereits am Donnerstag, als er mit einer 63 (-7) glänzte. Bei windigen Verhältnissen folgte eine solide Par-Runde und somit darf sich Clark berechtigte Hoffnungen auf seinen ersten PGA-Tour-Titel machen. Und das, nachdem er erst am Montag noch 36 Löcher spielte, um sich erfolgreich für die anstehende US Open in Brookline, Massachusetts, zu qualifizieren.

Clarks Weg zum großen Durchbruch in Liga eins wird aber ein langer werden. Dies liegt in erster Linie an den Verfolgern, die ihm im Nacken hängen. Allen voran wäre da Titelverteidiger Rory McIlroy zu nennen, der nach einer 68 (-2) auf dem geteilten zweiten Rang (-6) folgt. Für den Nordiren waren die Bedingungen im St. George’s Golf and Country Club sogar fast schon mit einem Major-Schauplatz vergleichbar. „Ich denke, das Einzige, was diesem Golfplatz noch fehlt, damit er sich ein bisschen mehr wie ein Major anfühlt, ist ein bisschen mehr Länge“, so McIlroy, der sich den zweiten Platz unter anderem mit Matt Fitzpatrick teilt. Wie die Woche am Ende auch ausgeht. Für einige der Spieler dürfte die RBC Canadian Open die ideale Major-Generalprobe sein.

Stephan Jäger scheiterte nach Runden von 71 und 76 Schlägen am Cut.

Die Zwischenergebnisse der weiteren Deutschen:

PGA Tour Champions - American Family Insurance Open, University Ridge GC, Wisconsin, 10. bis 12. Juni: Alex Cejka T28 und Bernhard Langer T43

Korn Ferry Tour - BMW Charity Pro-Am, Thornblade Club, South Carolina, 9. bis 12. Juni: Thomas Rosenmüller CUT

Epson Tour - Carolina Golf Classic, Kinston Country Club, North Carolina, 9. bis 12. Juni: Greta Isabella Völker T47 und Sophie Hausmann CUT

LET Access Series - Montauban Ladies Open, Golf de Montauban, Frankreich, 10. bis 12. Juni: Chiara Noja & Katharina Keilich T19, Patricia Isabel Schmidt T31, Anastasia Mickan T36 und Sandy Voss T70

Challenge Tour - Empordà Challenge, Empordà Golf, Spanien, 9. bis 12. Juni: Dominic Foos T47 und Max Rottluff, Nick Bachem, Timo Vahlenkamp, Marc Hammer, Allen John & Jonas Kölbing CUT

PGA Tour Latinoamérica - Fortox Colombia Classic, Ruitoque Golf Country Club, Kolumbien, 9. bis 12. Juni: Velten Meyer T34