Ukrainische Flüchtlingskinder werden in Lich zu Golfhelden

Der Licher GC hat an seinem Jugend-Erlebnistag jedes Jahr zahlreiche Mädchen und Buben zu Gast. Diesmal waren unter ihnen sieben ukrainische Flüchtlingskinder.

„Gebt den Kindern das Kommando!“ Das hat ein deutscher Pop-Star schon vor Jahrzehnten gesungen. Der Text beginnt so: „Die Armeen aus Gummibärchen, die Panzer aus Marzipan, Kriege werden aufgegessen, einfacher Plan, kindlich genial“. Wären wir doch alle noch Kinder. Ihnen gehört die Zukunft. Das gilt auch für den Golfsport. Der Licher Golfclub veranstaltet einmal jährlich einen Jugend-Erlebnistag in Zusammenarbeit mit örtlichen Schulen. Und in diesem Jahr hatte man auf der Anlage ganz besondere Gäste.

„Es geht bei dieser Aktion in erster Linie darum, den Kindern Spaß an der Bewegung zu vermitteln. Und auch wenn die sprachlichen Barrieren groß sind, die Kleinsten interagieren wunderbar über den Sport und kommunizieren mit Händen und Füßen miteinander“, erklärt Bernd Knoblauch. Der Jugendwart des Licher GC durfte mit den Trainern des Clubs in diesem Jahr 38 Mädchen und Buben bei bestem Wetter begrüßen – darunter befanden sich sieben Flüchtlingskinder aus der Ostukraine. Knoblauch: „Die sind größtenteils mit ihren Mamas aus dem Donbas geflüchtet. Die Väter mussten sie zurücklassen.“

Bälle schlagen auf der Range: Die Buben und Mädchen brachten im Licher GC ihre ersten Bälle zum Fliegen. | © Privat

Umso wichtiger ist es, dass sie in Deutschland Halt finden, Freunde, Freude, spielen und Spaß haben dürfen. Warum also nicht auch auf dem Golfplatz. In Lich durften die Kids im Alter von sechs bis neun Jahre (1. bis 3. Klasse) erleben, wie man mit dem Schläger umgeht, wie man richtig puttet, Bälle zum Fliegen bringt und noch ganz viel mehr. Knoblauch: „Es war eine wahre Freude, ihnen zuzuschauen, und wir haben uns kurzerhand dazu entschlossen, drei kostenlose Kindermitgliedschaften auszuloben. Wenn das Interesse größer ist, dann können es auch mehr werden.“

Am Ende eines bunten und erlebnisreichen Tages auf der Anlage des Licher GC gab’s ein Golfhelden-Turnier. Alle Teilnehmer bekamen schließlich Urkunden, die sie – zusammen mit vielen positiven Erinnerungen – mit nach Hause nehmen durften. Eingeladen zu dieser Aktion hatte der Förderverein der Erich-Kästner-Schule in Lich. Auf deren Homepage steht ein passendes Zitat des Namensgebers und Schriftstellers: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“