Rolex Ranking

Die 15 besten deutschen Damen


17. Januar 2022 , Daniel Dillenburg


Waren die ersten beiden deutschen Top-100-Spieler: Caroline Masson (links) und Sandra Gal. © Tristan Jones/Flickr
Waren die ersten beiden deutschen Top-100-Spieler: Caroline Masson (links) und Sandra Gal. © Tristan Jones/Flickr

Bevor die Saison 2022 so richtig Fahrt aufnimmt, blicken wir auf den Status Quo. Wo stehen die deutschen Damen im internationalen Rolex Ranking? Ein Blick auf die aktuelle Weltrangliste stimmt optimistisch.

Was Bernhard Langer 1986 bei den Herren war, nämlich die erste Nummer eins der neu eingeführten offiziellen Weltrangliste, war Annika Sörenstam beim weiblichen Pendant, den Women’s World Golf Rankings. Die Einführung dieser Liste fand satte 30 Jahre nach dem Beginn der männlichen OWGR-Zeitrechnung statt. Das sogenannte Rolex Ranking, wie die Weltrangliste bei den Damen aus Sponsoring-Gründen heißt, ist also noch vergleichsweise jung und feierte 2021 ihren 15. Geburtstag. Berücksichtigen tut sie die Ergebnisse aller acht relevanten Touren - von der LPGA über die Ladies European bis hin zur LPGA of Japan Tour – und dient damit als reliable Instanz, um die Spielstärke der dort erfassten Damen widerzuspiegeln.

Je nach Leistungsdichte der entsprechenden Events werden mehr oder weniger Punkte verteilt. Entsprechend sind Top-Platzierungen bei einem Major mehr Weltranglistenpunkte wert als ein Erfolg auf der zweitklassigen Symetra Tour. Erfasst werden alle Ergebnisse der jeweils vergangenen zwei Jahre. Zudem werden die Resultate aus der jüngeren Vergangenheit stärker gewertet als diejenigen, die weiter zurückliegen. Anhand des Rolex Rankings werden die Teilnehmerinnenfelder der Majors gefüllt oder Plätze für den Solheim Cup vergeben. Es ist also das Ziel jeder Spielerin so weit oben wie möglich zu stehen. Denn nur so eröffnen sich alle Türen im professionellen Spitzengolf.

Blick in die Geschichtsbücher

Gut ein Jahr nach Sörenstam übernahm die Mexikanerin Lorena Ochoa die Spitzenposition im Rolex Ranking. Mehr als drei Jahre lang wurde die World Golf Hall of Famerin nicht vom Thron gestoßen. Erst als sie im Mai 2010 ihre Karriere beendete, gab es einen Führungswechsel. Bis dahin stellte Ochoa den Rekord für die meisten Wochen als Weltranglistenerste auf. Bis heute sind die 158 Wochen (am Stück) unerreicht. Seit Jiyai Shin, Ochoas Nachfolgerin, dominieren vermehrt die Südkoreanerinnen. Kein anderes Land brachte so viele Weltranglistenerste hervor (fünf). Die USA folgt mit drei Spielerinnen und der aktuellen Nummer eins, Nelly Korda, die als erste US-Amerikanerin überhaupt ein Jahr als Führende des Rolex Rankings beendete.

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Und wie sieht es mit der deutschen Geschichte aus? Die erste deutsche Spielerin, die sich in den Top 100 festsetzte, war Sandra Gal 2009. In ihrem zweiten Jahr auf der LPGA Tour wurde sie unter anderem Fünfte bei der LPGA Corning Classic und verdiente sich somit genügend Punkte, um deutsche Geschichte zu schreiben. 2011 kam mit Caroline Masson eine zweite Top-100-Spielerin dazu. Seitdem ist sie die große deutsche Konstante im Rolex Ranking. Außerhalb der Top 100 beendete sie nämlich seitdem keine Saison mehr.

Deutscher Spitzengolf auf einem Allzeithoch

Bis 2020 kamen dann lange Zeit keine neuen Namen hinzu. Erst mit Sophia Popovs Sensationserfolg bei der Women’s British Open 2020 begrüßte das Rolex Ranking wieder eine deutsche Newcomerin. Der Triumph sorgte für einen Sprung von Rang 304 vor auf den 24. Platz. Als sie das Bank of Hope LPGA Match Play 2021 auf dem zweiten Rang beendete, erreichte Popov ihr Karrierehoch und war für eine Woche Nummer 16 der Welt. Noch nie war eine deutsche Spielerin besser platziert. Ein weiterer Rekord wurde im vergangenen Jahr aufgestellt. Denn erstmals in der Geschichte des Rolex Rankings beendeten drei Damen aus Deutschland das Kalenderjahr unter den Top 100 der Weltrangliste. Neben Popov und Masson gesellte sich auch Esther Henseleit zu den besten 100 Spielerinnen der Welt.

Bevor das Ranking in diesem Jahr wieder ordentlich in Bewegung kommt, blicken wir auf die derzeit 15 besten deutschen Spielerinnen laut der offiziellen Weltrangliste (Stand: 17. Januar 2022). Hier sorgte der entsprechende Koeffizient unter anderem dafür, dass Henseleit in der Zwischenzeit wieder aus den Top 100 herausrutschte. Zudem fanden in diesem Jahr bereits Turniere der WPGA (Women’s Professional Golfer’s Association) sowie der TLPGA (Taiwan LPGA Tour) statt, was etwas Bewegung in die Rangliste brachte. Die LPGA Tour startet ihre Saison am 20. Januar (Tournament of Champions) und die Ladies European Tour feiert am 10. Februar (Kenya Ladies Open) ihren Auftakt. Ab dann sind auch wieder größere Sprünge im Rolex Ranking zu erwarten.

Die besten 15 deutschen Damen laut Weltrangliste

Von Sophia Popov bis Patricia Isabel Schmidt: Wir blicken auf die Top 15 der deutschen Damen laut der offiziellen Weltrangliste (Rolex Ranking).

#1: Sophia Popov - Rolex Ranking: 39. © golfsupport.nl/Brian Spurlock/ism | © © golfsupport.nl/Brian Spurlock/ism
#2: Caroline Masson - Rolex Ranking: 50. © golfsupport.nl/Rich Graessle/ism
#3: Esther Henseleit - Rolex Ranking: 101. © golfsupport.nl/Ken Murray/ism
#4: Olivia Cowan - Rolex Ranking: 136. © golfsupport.nl/Bert van der Toorn
#5: Leonie Harm - Rolex Ranking: 157. © golfsupport.nl/Bert van der Toorn
#6: Karolin Lampert - Rolex Ranking: 244. © USGA via golfsupport.nl/Darren Carroll
#7: Laura Fünfstück - Rolex Ranking: 287. © golfsupport.nl/Bert van der Toorn
#8: Sophie Hausmann - Rolex Ranking: 381. © Tristan Jones/LET/Flickr
#9: Isi Gabsa - Rolex Ranking: 383. © Tristan Jones/Flickr
#10: Sandra Gal - Rolex Ranking: 648. © golfsupport.nl/Ken Murray/ism
#11: Sarina Schmidt - Rolex Ranking: 673. © golfsupport.nl/Bert van der Toorn
#12: Verena Gimmy - Rolex Ranking: 701. © golfsupport.nl/Bert van der Toorn
#13: Leticia Ras-Anderica - Rolex Ranking: 726. © golfsupport.nl/Bert van der Toorn
#14: Franziska Friedrich - Rolex Ranking: 746. © Tristan Jones/Flickr
#15: Patricia Isabel Schmidt - Rolex Ranking: 794. © Tristan Jones/Flickr

 

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