Kein Durchblick?

In der Regelfrage der Woche widmet sich DGV-Regelexperte Dietrich von Garn einer „Regelproblematik“. Diesmal verzögert sich eine Startzeit wegen Nebel und der dritte Mitspieler kommt zu spät ans Tee.

Die Situation: 

Ernst Eilig und Heinz Hektik haben sich zum Winter-Cup angemeldet. Sie stehen um 9 Uhr am ersten Abschlag und können im Nebel gerade einmal 100 Meter weit sehen. Dennoch sehen sie, dass ihr dritter Mitspieler Valentin Verspätnicht nicht da ist, aber das ist das geringere Problem.

Sie fragen kurz nach 9 Uhr im Sekretariat nach, ob sie starten sollen, auch wenn das bei dem Nebel Unsinn wäre. Ihnen wird gesagt, dass sie starten sollen, wenn sie die hintere Ecke des Doglegs erkennen können.

Gegen 9.30 Uhr ist der Wald hinter der Dogleg-Ecke langsam zu erkennen und auch Valentin Verspätnicht erscheint am Abschlag. Er erklärt, er habe im Clubhaus bei einer Tasse Kaffee gewartet und ganz die Zeit vergessen.

Ernst und Heinz (inzwischen ganz durchgefroren) grinsen ihn an und teilen ihm mit, dass er wohl nun disqualifiziert wäre, denn er käme ohne anerkannten Grund 30 Minuten zu spät zum Abschlag. Valentin guckt betreten durch die Gegend, als er die Clubsekretärin Renate Regelich aus dem Clubhaus kommen sieht.

Was wird Renate den drei Spielern sagen?

Die Lösung:

Sie wird dazu raten, sich an die Regel 5.3a zu halten. Diese besagt, dass die Startzeit der von der Spielleitung festgesetzte Zeitpunkt ist, aber im Fall einer Verzögerung (hier der Nebel) die tatsächliche Startzeit der Gruppe. Zu dieser Zeit war Valentin anwesend und deshalb auch ohne Strafe.