Wintergolf
Golfvergnügen trotz kalter Temperaturen
27. November 2024 , Sebastian Burow
Eine Runde Golf kann auch bei knackiger Kälte richtig herzerwärmend sein. Hier praktische Tipps für schönes Spiel bei niedrigen Temperaturen.
Eine optimale Vorbereitung für die Runde Golf bei kalten Temperaturen ist das A und O. Zusätzliche Kleidungsstücke wie Mütze, Halstuch und dicke Handschuhe (Fäustlinge) dürfen in Ihrem Golfbag nicht fehlen. So können Sie sich zwischen den Schlägen immer wieder zusätzlich einpacken und wärmen. Um beweglich zu bleiben und noch halbwegs frei schwingen zu können und dann aber auf der anderen Seite auch nicht auszukühlen, empfehlen wir das Zwiebelprinzip: Tragen Sie mehrere Schichten Funktionskleidung wie beispielsweise ein Thermo-Shirt, Windbreaker, eine wattierte Weste im Multi-Layer-Konzept, so dass Sie jederzeit auch etwas ab- und wieder anlegen können. Je leichter, desto besser - klar, Hightech hilft.
Aufwärmen und auf Betriebstemperatur halten
Insbesondere bei Kälte sollten Sie wirklich nicht ohne sich Aufzuwärmen loslegen! Bringen Sie Ihre Muskulatur auf Betriebstemperatur, ehe Sie am ersten Tee auf den Ball schlagen. Und um nicht zwischenzeitlich während der Runde abzukühlen, können kleine Sprints, Streck- und Galoppsprünge oder Hampelmänner guttun.
Einige Anpassungen beim Equipment können zudem durchaus spielerleichternd helfen:
- packen Sie Ersatzhandtücher
- ... und einen größeren Ballvorrat ein (unnötiges Suchen kühlt aus)
- zusätzliche Golfhandschuhe
- längere Tees, um Bodenkontakt zu vermeiden
- eine wenig getönte Brille (gegen den Wind)
- ggf. sogar Kälteschutzcreme für die Wangen
- unter Umständen mit gefütterten Wanderschuhen spielen
- eine Thermoskanne Tee zusätzlich zu kalten Getränken und der reichhaltigen Rundenverpflegung wärmt angenehm von innen
Die Runde anders angehen
Damit Sie am Ende der Runde auch wohlbehalten und zufrieden zurück ins warme Clubhaus kommen, könnten einige Anregungen und ein etwas anderer Ansatz durchaus hilfreich sein:
- insbesondere wenn Sie Ihre Tasche tragen (müssen), raten wir zu einem verkleinerten Satz.
- planen Sie für die Distanzen locker ein bis zwei Schlägerlängen mehr ein.
- die Bälle fliegen bei Kälte kürzer und Sie sollten auch nicht die vollen 100 Prozent aus Ihrem Schwung herausholen und eher locker und kompakt bleiben.
- planen Sie keinen Roll ein.
- versuchen Sie, die Fahnen hinten anzuspielen.
- wenn Sie Ihre Hölzer verstellen können, raten wir dazu, die Lofts zu erhöhen.
- schnelles Spielen und zügiges Laufen hilft, warm zu bleiben.
- Putts großzügig schenken und bei den Putts tendenziell weniger Break einkalkulieren.
- putzen Sie den Ball und die Schläger bei jeder Gelegenheit.
- schauen Sie noch achtsamer den Bällen hinterher, denn man verliert sie leichter aus den Augen.
- eventuell könnten farbige Bälle sinnvoll sein.
- nicht mit der Ballsuche aufhalten und lieber mal großzügig droppen.
- Ready Golf ist obligatorisch, d.h. es spielt, wer bereit ist.
- spielen Sie mit weniger Divot.
- Punch-Schläge mit dem Ball mehr vom rechten Fuß und den Händen weiter vorne können bei verkleinertem Schwung noch ganz gut Druck auf den Ball bringen.
- manchmal könnte "Aufteen in jeder Lage" ratsam sein.
- spielen Sie weichere Bälle, denn durch Kälte werden Bälle deutlich härter.
- wechseln Sie doch einfach für jeden Schlag den Ball, denn der warme aus Ihrer Hosentasche fliegt deutlich besser (zur Info: künstliches Wärmen der Bälle ist eigentlich nicht erlaubt).
- das Reiben des Schafts direkt vor dem Schlag macht ihn bedeutend wärmer und seinen Flex besser.
- schwingen Sie besonders gleichmäßig und im Rhythmus, denn bei Kälte/Wind neigt man schnell mal dazu, härter draufzuhauen.
- bleiben Sie "heiß am Ball", kleine Zocks/Matchplays helfen, sich auch im Wintergolf in Wettkampfbedingung zu versetzen
- … und genießen Sie die erfrischende Stimmung und das freie Spiel auf überwiegend leeren Fairways.
- Seien Sie versichert: Wintergolf erweitert Ihr Repertoire und Improvisationsvermögen und stärkt Sie für die kommende Saison.