PGA Tour

Jäger Zweiter, Schmid mit Traumrunde


14. Oktober 2024 , Thomas Fischbacher


Zweiter in Utah: Stephan Jäger
Zweiter in Utah: Stephan Jäger | © Orlando Ramirez/Getty Images

Stephan Jäger verpasst seinen zweiten Tour-Sieg in Utah trotz einer 68 im Finale, Matti Schmid gelingt im Finale der Black Desert Championship eine sensationelle Leistung.

Stephan Jäger hatte im Vergleich zu vielen anderen Teilnehmern der Black Desert Championship einen Vorteil. Der ganz große Druck lastet nicht mehr auf dem 35-Jährigen, der den FedExCup, die Saisonwertung der PGA Tour, unter den besten 50 abschloss. Der Olympiateilnehmer aus dem Elite Team Germany hat sich damit seine Premium-Tour-Karte für 2025 bereits gesichert – inklusive der Teilnahme an den lukrativen Designated Events, bei denen irrwitzige 20 Millionen Dollar an Preisgeld ausgeschüttet werden. 

Dass Jäger dennoch in der Herbstserie der PGA Tour antritt, könnte neben dem Preisgeld mit einer anderen Rangliste zu tun haben. Denn der deutsche Gewinner der Houston Open 2024 ist seit einigen Wochen nicht mehr Teil der besten 50 Spielern der Weltrangliste. Und diese qualifizieren sich zum Jahresende für das Masters in Augusta. 

McCarty nicht zu schlagen

So stand Jäger im Feld der Black Desert Championship im gleichnamigen Resort, als die PGA Tour erstmals seit Jahren wieder Utah bereiste. Und der Münchener war nicht nur dabei, sondern spielte groß auf. Als geteilter Zweiter startete er zwei Schläge hinter Matt McCarty in die Finalrunde. Der Amerikaner war vor wenigen Monaten von der Korn Ferry Tour auf die PGA Tour aufgestiegen. 

Jäger kam fehlerfrei aus dem Startblock und beendete die Front Nine mit einem Birdie und acht Pars. Auch ein Bogey auf der Elf konnte er schnell wieder ausgleichen. Nach zwei Birdies in Folge auf den Bahnen 13 und 14 schmolz der Abstand auf den McCarty, der erst sein drittes PGA-Tour-Turnier absolvierte, auf einen Schlag. Doch der Senkrechtstarter konterte Jägers Zwischensprint mit einem Eagle auf der 14. 

 

Am Ende war die 67 des 26-Jährigen aus Arizona zu stark für die Konkurrenz. Bei 23 unter Par siegte er drei Schläge vor Jäger (-20), der sich mit einem finalen Birdie zur 68 den alleinigen zweiten Rang sicherte.

Jäger zufrieden

„Ich habe mir eine Chance gegeben“, sagte der beste deutsche Golfer. „Ich habe den Ball vom Abschlag nicht gut genug getroffen, um mir kürzere Schläger zu geben und eine gute Gelegenheit für ein Birdie zu haben. Aber manchmal hat man das. Ich habe ein paar schöne Putts gemacht, also bin ich zufrieden. Der Golfplatz hat am Wochenende endlich ein paar Zähne gezeigt, weil die Grüns härter geworden sind. Es war eine lustige Woche. Wir haben es hier genossen. Jetzt geht's ab nach Vegas.“


McCarty ist der erste Spieler seit Jason Gore, dem es gelingt, nach dem Aufstieg von der Korn Ferry Tour (nach drei Turniersiegen) im selben Jahr auch auf der PGA Tour zu triumphieren. „Es fühlt sich einfach surreal an. Nach dem Jahr, das ich hatte, hätte ich mir das nie erträumt“, bilanzierte McCarty nach dem Turnier. „Ich habe in den letzten Monaten hart gearbeitet, aber das hier zu erleben, ist einfach unglaublich.“ 


Schmid mit Traumrunde

Eine Traumrunde fabrizierte zum Abschluss Matti Schmid. Der Bayer aus dem Elite Team Germany beendete das Turnier in Utah mit einer spektakulären 62. Nach einem Birdie auf der Eins und drei Pars gelangen ihm fünf Schlaggewinne in Folge. Ein weiteres Birdie in einer fehlerfreien Finalrunde folgte auf der 13, ehe sein Tag mit einem Eagle auf der 18 ausklang. 

Die abschließende Runde von neun unter Par, die am Sonntag kein Spieler unterbieten konnte, sorgte für einen ordentlichen Satz auf dem Leaderboard. Schmid, der auf 18 unter Par für das Turnier kam, kletterte von Position 36 bis auf Rang fünf nach oben. Im FedExCup geht es für den 25-Jährigen auf Platz 105 nach vorne. Die besten 125 behalten nach der Fall Series ihre Tour-Karte.  

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