DMM AK 50

Der Anfang vom Ende


15. September 2023 , Christopher Tiess


Gastgeber der diesjährigen DMM AK 50 Damen ist der 1972 gegründete GC Bad Salzdetfurth-Hildesheim.
Gastgeber der diesjährigen DMM AK 50 Damen ist der 1972 gegründete GC Bad Salzdetfurth-Hildesheim. | © GC Bad Salzdethfurth-Hildesheim

Der erste Spieltag der DMM AK 50 Damen findet im wunderschönen Harzvorland statt. Damit sind die letzten Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Saison eingeläutet.

Mit einem sommerlichen ersten Turniertag begann im GC Bad Salzdetfurth-Hildesheim die letzte nationale Mannschaftsmeisterschaft des Jahres. Hier am Fuße des Harz haben sich 15 Damenmannschaften der AK 50 versammelt, um die Besten unter sich zu bestimmen. Neben den Titelverteidigern des G&LC Berlin-Wannsee sind auch die Podestplatzierten des Vorjahres vom GC Neuhof und GC Hösel dabei. 

Es darf also auf Spannung und den Willen nach der einen oder anderen sportiven Revanche gehofft werden. Als Austragungsort hat sich in diesem Jahr ein Club empfohlen, der bereits auf über ein halbes Jahrhundert Golfsport zurückblicken kann: der GC Bad Salzdetfurth-Hildesheim. Der Meisterschaftsplatz des 1972 eröffneten Clubs bietet zwei Schleifen mit recht unterschiedlichem Charakter. 

Von der Waldrodung zum Biotope-Bau

Acht Bahnen ziehen sich über offenes Gelände und zehn Bahnen bieten echtes Waldgolf. Tatsächlich wurden die ersten neun Löcher im Wald gebaut - das würde es heute gar nicht mehr geben. Nachdem die Anlage dann in den 90er Jahren erweitert wurde, zeigt sie sich nun mit zwei Gesichtern. Die neuen Löcher sind dabei zwar offener, aber dafür nicht weniger anspruchsvoll.

Die Lage im Harz-Vorland macht sich gleich mehrfach bemerkbar. Gerade morgens steht immer wieder viel Dammwild auf dem Platz und die ganze Anlage zeigt sich sehr naturnahe, was sich auch am DGV-Zertifikat Golf&Natur in Gold zeigt. Und dazu gesellt sich ein schöner Blick über Hildesheim.

Clubmanagerin Amélie Bernsdorf klärt auf: „Wir haben uns bewusst für diese Damenmeisterschaft beworben. Unser Platz ist auch gerade für die Damen sehr gut geeignet. Wir wollten gerne wieder ein großes sportliches Event hier haben. Das letzte Mal war 2017 - und da war hier eine Flut und das Turnier konnte gar nicht stattfinden. So hatten wir im letzten Jahr die erneute Ambition, hier bei uns eine nationale Meisterschaft stattfinden zu lassen.“ 

Dem ganz eigenen Turniermodus der DMM kann die Clubmanagerin viel Gutes abgewinnen. Und sie hat auch gleich eine Strategie für ihren Platz vor Augen: „Ich würde sehr konservativ spielen, gerade im Zählspiel. Beim Matchplay kann man ab und zu auch mal auf Angriff schalten, abkürzen und den Gegner fordern. Durch die 9-Loch-Spiele muss man aber in jedem Fall ab dem ersten Abschlag voll dabei sein. 

Es gibt bestimmt ein paar Spielerinnen, die hier tief gehen - und das haben wir heute auch schon gesehen. Man muss einfach präzise spielen, um hier gut reinzukommen. Und falls man das Grün mal nicht trifft, gewinnt das Kurze Spiel stark an Bedeutung. Für dieses Turnier haben wir denn auch versucht, die Grüns nochmal schneller zu machen. Unser Vorstand ist auch sehr sportlich eingestellt und selbst heute haben wir schon einige Zuschauer.“

Und genau diese Zuschauer haben an diesem Eröffnungsturniertag bereits richtig starkes Golf zu sehen bekommen. Dabei findet an diesem ersten Turniertag die Zählspiel-Qualifikation statt, in der alle sechs Spieler eines Teams über 18 Loch gehen. Fünf Scores gehen in das Mannschaftsergebnis ein - der höchste Score wird gestrichen. Allen voran haben dies die Titelverteidigerinnen aus der Hauptstadt verinnerlicht. 

Wannsee beginnt ganz stark

Denn der G&LC Berlin-Wannsee absolvierte die Zählspiel-Qualifikation mit lediglich 55 Schlägen über Par. Die besten Scores haben dabei Sibylle Gabler (77; +5) und Patsy Stoehr (80; +8) abgeliefert. Dicht auf den Fersen sind den Berlinern die alten Widersacher - die Damen des GC Neuhof. Mit ihren 57 Schlägen über Par kamen sie dem Wannsee-Team am dichtesten und beenden den ersten Teil des Turniers auf Platz zwei. 

Kurioserweise sind die Bronze-Gewinner des letzten Jahres, nämlich der GC Hösel, auf Rang drei. Dort stehen sie mit 64 Schlägen über Par. Hier die Top-Acht der Zählspielqualifikation in der Übersicht:

  1. G&LC Berlin-Wannsee: + 55 Schläge
  2. GC Neuhof: +57 Schläge
  3. GC Hösel: +64 Schläge
  4. Krefelder GC: +69 Schläge
  5. Stuttgarter GC Solitude: +73 Schläge
  6. Hamburger GC: +78 Schläge
  7. GC Leverkusen: +90 Schläge
  8. GC Schwanhof: +93 Schläge

Diese acht besten Teams spielen nun in den beiden folgenden Tagen in Gruppe A um den Meistertitel. Alle schlechterplatzierten Teams spielen hingegen in Gruppe B die Platzierungen neun bis 15 untereinander aus. Am zweiten Turniertag spielt jedes Team zwei Matchplay-Runden, in denen jeweils ein Vierer sowie vier Einzel antreten. Diese Matchplays, inklusive der Viertelfinals und Halbfinals, werden über lediglich neun Löcher oder weniger ausgetragen. 

Am dritten Turniertag spielt jede Mannschaft ebenfalls ein Vierer sowie vier Einzel. Jedoch werden die Spiele um die Plätze eins bis vier über bis zu 18 Loch ausgetragen. Alle weiteren Matches finden über maximal neun Loch statt. Gerade der zweite Turniertag verspricht also viel Dynamik und jede Menge Entscheidungen. Die Viertelfinal-Paarungen stehen dabei aufgrund der Zählspiel-Platzierungen bereits fest:

  • G&LC Berlin-Wannsee vs. GC Schwanhof
  • GC Neuhof vs. GC Leverkusen
  • GC Hösel vs. Hamburger GC
  • Krefelder GC vs. Stuttgarter GC Solitude