EMM AK 50

Hürdenläufer ohne Hürden


6. September 2023 , Christopher Tiess


Martin Birkholz (li.) und Edelcaddy Jochen Roggenkämper nach der gelungenen zweiten Zählspielrunde.
Martin Birkholz (li.) und Edelcaddy Jochen Roggenkämper nach der gelungenen zweiten Zählspielrunde. | © privat

Mit einer überzeugenden Leistung und Rang vier qualifiziert sich die deutsche AK-50-Nationalmannschaft für den begehrten Flight A der Mannschafts-Europameisterschaften.

Tag zwei der diesjährigen Team-EM ist absolviert und schon jetzt ist klar: die AK50-Bundesadler gehören zu den acht besten Mannschaften Europas. Nach ihrem starken Auftaktspieltag lagen sie zwar auf Platz fünf - aber dennoch schlaggleich zu den drittplatzierten Iren. Am zweiten Turniertag ging es nun darum, die Platzierung in jedem Fall unter den ersten acht Teams zu halten, damit in den nachfolgenden Matchplays überhaupt um die Europameisterschaft gespielt werden kann - und nicht etwa nur gegen den Abstieg.

Doch von Abstieg waren die Senioren um Kapitän Thomas Hübner ganz weit entfernt. Die auf Bahn elf gestarteten Deutschen zogen erneut mit Kampfgeist über den königlichen Golfplatz des früheren Marienbad. Allen voran ging Martin Birkholz (GSV Düsseldorf), der sich nach einem Zwischenstand von +3 Schlägen noch auf ein glattes Even Par (72) verbessern konnte. 

Starke Unterstützung an der Tasche

An seiner Tasche war dabei jemand, von dem in Zukunft noch mehr zu lesen sein wird: Jochen Roggenkämper, der das Amt des Mannschafts-Kapitäns im kommenden Jahr von Thomas Hübner übernehmen wird. Auf Birkholz folgte Thomas Krieger (GC Heddesheim Gut Neuzenhof), der mit starkem Birdie-Birdie-Finish eine wertvolle 75 (+3) sichern konnte. An dritter Position zog der Hesse Stefan Sachs (GC Kassel-Wilhelmshöhe) seine Runde und konnte trotz relativ bunter Scorekarte und dank vier Birdies ebenfalls eine 75 (+3) unterschreiben. 

Doch die Scores sollten sogar noch besser werden, denn Marc Mazur (GSV Düsseldorf) und Debütant Rodolfo Erico Junge (GC St. Leon-Rot) sicherten ihrem Team jeweils eine 73 (+1) und scorten damit nur knapp über dem Platzstandard. Und das gute Omen schlug erneut zu: auch bei dem spät gestarteten Marc Mazur war der zukünftige Kapitän Roggenkämper als Caddy dabei.

Abschlussspieler Ulrich „Utz“ Schulte (Bochumer GC) brachte eine 77 (+5) zurück ins Clubhaus und stellt damit das Streichergebnis. Wie wichtig die Streicher werden können, war bereits am ersten Zählspieltag eindrucksvoll zu sehen. Doch zumindest für die Deutschen sollte es dieses Mal geräuschlos für Flight A reichen. Das Team um Thomas Hübner hat sich auf alles eingestellt, um die Hürden des Zählspiels erfolgreich zu nehmen. Doch am Ende blieben ihre Ergebnisse so souverän, dass im Grunde gar keine Hürden da waren.

Das Lange Spiel holte die Scores

Maßgeblich für den Zwischenerfolg war auch an diesem zweiten Turniertag das Lange Spiel, während gerade die Putts nicht so richtig fallen wollten. Am Ende haben die deutschen Eurofighter zwei sehr konstante Mannschaftsergebnisse von 366 (+6) und 368 (+8) abgegeben und stehen mit insgesamt 734 Schlägen (+14) auf einem klaren und alleinigen vierten Platz. 

Die Einzelwertung gewinnt im Übrigen der Engländer Stephen Creed mit 140 Schlägen (-4). Bester deutscher Spieler ist hier Rodolfo Erico Junge (GC St. Leon-Rot), der auf dem geteilten 16. Platz steht. Hier sind die Scores der Deutschen in der Einzelbetrachtung:

  • Martin Birkholz (GSV Düsseldorf): 72 (+/-0)
  • Thomas Krieger (GC Heddesheim Gut Neuzenhof): 75 (+3)
  • Stefan Sachs (GC Kassel-Wilhelmshöhe): 75 (+3)
  • Marc Mazur (GSV Düsseldorf): 73 (+1)
  • Rodolfo Erico Junge (GC St. Leon-Rot): 73 (+1)
  • Ulrich „Utz“ Schulte (Bochumer GC): 77 (+5)

In der nun anstehenden Matchplay-Phase trifft das Team um Kapitän Thomas Hübner auf die italienische Mannschaft, die ihren Zählspiel-Qualifikation mit 742 (+22) Schlägen auf Platz fünf beendet hat. In den weiteren Viertelfinal-Matches spielt Qualifikationssieger Frankreich (723; +3) gegen Finnland (753; +33), Irland (725; +5) gegen Spanien (752; +32) und England (726; +6) gegen die amtierenden Meister aus Schweden (743; +23). Gespielt werden jeweils ein Vierer sowie vier Einzel.